Solidarität mit der Ukraine bedeutet auch: Solidarität mit den ukrainischen Olympionikinnen und Olympioniken!
Der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine hat auch Auswirkungen auf die Sportwelt. Derzeit sind Russland und Belarus von mehreren internationalen Sportereignissen ausgeschlossen. Dennoch hat das IOC im Januar bekanntgegeben, dass es für die Olympischen Spiele 2024 in Paris eine Rückkehr russischer sowie belarussischer Athletinnen und Athleten auf die internationale Sportbühne geben soll – unter vermeintlich neutraler Flagge.
Nun hat sich auch der Internationale Fechtverband (FIE) FIE – International Fencing Federation auf einem Kongress dafür ausgesprochen, dass russische und belarussische Fechterinnen und Fechter wieder an internationalen Wettkämpfen teilnehmen dürfen. Das soll zudem auch für Teams und Delegierte aus Russland und Belarus gelten. Diese Entscheidung halte ich für falsch.
Die Bundesregierung und auch meine SPD-Bundestagsfraktion sprechen sich dafür aus, russische wie belarussische Athletinnen und Athleten weiterhin von internationalen Sportveranstaltungen – und damit auch von Olympia 2024 – auszuschließen. Dem schließe ich mich mit voller Unterstützung an. Aus unserer Sicht sind die Bestrebungen des IOC und anderer Weltverbände wie des FIE zur Wiederaufnahme russischer und belarussischer Sportlerinnen und Sportler der falsche Weg. Angesichts der fortdauernden Aggression Russlands gegen den souveränen Staat Ukraine sehen wir aktuell keinen Anlass für eine Einladung der russischen und belarussischen Verbände.
Die Entscheidung zu dieser Position fällt uns nicht leicht. Doch geht es hier keinesfalls um eine Diskriminierung einzelner Athletinnen und Athleten aufgrund ihrer Staatsangehörigkeit. Vielmehr ist die sehr enge Verflechtung zwischen Politik und Sport in beiden Ländern maßgeblich. Vor diesem Hintergrund erscheint die Argumentation des IOC, unter neutraler Flagge auflaufende Russinnen und Russen seien automatisch neutral, nicht schlüssig. Sie und belarussische Wettkämpferinnen und Wettkämpfer werden von ihren nationalen und politisch abhängigen Verbänden trainiert, gefördert und schließlich für Wettkämpfe ausgewählt.
Die Olympischen Spiele werden von der Idee des Olympischen Friedens getragen. Diesen haben Russland uns Belarus gebrochen. Ich bin deswegen überzeugt: Es ist richtig, russischen wie belarussischen Athletinnen und Athleten einen Auftritt bei den Olympischen Spielen 2024 – auch unter vermeintlich neutraler Flagge – zu untersagen.
Solidarität mit den ukrainischen Olympionikinnen und Olympioniken bedeutet auch, dass wir unseren Teil zur Unterstützung der Athletinnen und Athleten beitragen. Russlands Krieg hat auch den urkainischen Sport mit voller Härte getroffen. Deshalb werden wir ukrainischen Spitzensportlerinnen und Spitzensportlern ermögliche, gemeinsam mit mit den deutschen Athletinnen und Athleten an unseren Trainingsstätten in Deutschland zu trainieren und sich auf internationale Wettkämpfe vorzubereiten. gemeinsam mit unseren Olympiastützpunkten bereiten wir das vor. Dafür hat das Bundesministerium des Inneren und für Heimat den Verbänden zugesichert, die entstehenden Mehrkosten im Rahmen der bestehenden Fördermöglichkeiten zu übernehmen. Uns ist wichtig, dass der ukrainische Sport weiterhin international sichtbar bleibt!