Außerhalb der Sitzungswochen bin ich viel in meinem Duisburger Wahlkreis unterwegs. Die Termine sind oft sehr vielfältig und bieten mir eine gute Gelegenheit, mit den Menschen vor Ort den direkten Austausch zu bekommen. Die letzte Juni-Woche startete mit einem Besuch beim Klinikum der Universität Duisburg-Essen, das mit seinem Standort das größte Universitätsklinikum des Ruhrgebiets darstellt. Gemeinsam mit meiner Kollegin Zanda Martens MdB und meinem Kollegen Stefan Schwartze MdB, welcher der Patientenbeauftragte der Bundesregierung ist, konnte ich mir einen guten Überblick über die gegenwärtige Situation der Klinik verschaffen. Denn seit über zwei Monaten stehen die Mitarbeiter:innen des Klinikums im Streik. Das Personal arbeitet an der Belastungsgrenze: Überstunden sind die Regel, offene Stellen bleiben unbesetzt.

Wir fordern hier ein positives Einwirken der Landesregierung Nordrhein-Westfalens. Denn die Überarbeitung des medizinischen Personals ist nicht nur für dieses problematisch, sondern auch für uns Bürgerinnern und Bürger, die auf Behandlungen und Operationen angewiesen sind. An der Gesundheit der Menschen darf nicht gespart werden.
Ein weiterer Termin war ein Besuch in meinem Wahlkreis: Das Infomobil des Deutschen Bundestages ist gerade auf Sommertour und hat den Weg nach Duisburg gefunden. Den Besucherinnen und Besuchern des Infomobils wurde ein vielfältiges multimediales Informationsangebot geboten: ein virtueller Rundgang durch das Reichstagsgebäude, eine Fotostation mit Rednerpult im Plenarsaal und ein Glücksrad, bei dem kleine Preise gewonnen werden konnten. Für Infos rund um den Bundestag standen außerdem Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Deutschen Bundestages bereit und auch ich habe einige interessante Gespräche führen können.

Gemeinsam mit meiner Duisburger Kollegin Bärbel Bas MdB war ich auf Einladung durch die Gewerkschaft ver.di beim Hauptzollamt Duisburg. Vor Ort wurde uns die Arbeit des Zolls vorgestellt. Dabei standen primär die Themen Finanzkontrolle und Schwarzarbeit im Vordergrund. In der vergangenen Wahlperiode haben wir bereits mit dem „Gesetz gegen illegale Beschäftigung und Sozialleistungsmissbrauch“ den zuständigen Arbeitsbereich durch mehr Personal und Befugnisse gestärkt. Unser Ziel ist es illegale Aktivitäten von Unternehmen früher zu erkennen und zu unterbinden. Auch gegen Scheinarbeit und das Erschleichen von Sozialleistungen sollen die Beamtinnen und Beamten des Zolls in Zukunft noch effektiver vorgehen können.
Im aktuellen Koalitionsvertrag haben wir vereinbart, das strategische Vorgehen gegen Steuerhinterziehung, Finanzmarktkriminalität und Geldwäsche im Bundesfinanzministerium organisatorisch und personell weiter zu fördern. Dazu gehört es auch den Zoll zu stärken. Denn nur ein moderner und digital aufgestellter Zoll kann Schwarzarbeit und Finanzkriminalität effizienter verfolgen.

Der Betriebsrat der Niederlassung der Deutsche Post in Duisburg hat mich ebenfalls in seine Filiale eingeladen. Ich habe mir von der Arbeitnehmervertretung die aktuelle Situation der Arbeitnehmerinnen und Arbeiternehmer vor Ort erklären lassen. Dabei ging es unter anderem um die Problematik der befristeten Beschäftigungsverhältnisse. Hierbei gilt es, Sicherheit für die einzelne Arbeitnehmerin und den einzelnen Arbeitnehmer zu schaffen. Im Anschluss gab es noch einen erweiterten Austausch im Beisein des Niederlassungsleiters. Als sozialdemokratischer Bundestagsabgeordneter werde ich in Berlin weiter dafür kämpfen, die Bedingungen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der Branche zu verbessern.

Im Rahmen des „Tag der kleinen Forscher“ habe ich gemeinsam mit dem Walsumer Bezirksbürgermeister Georg Salamon und der Beigeordneten der Stadt Duisburg für Bildung, Arbeit und Soziales, Astrid Neese, die städtische Kita an der Boberstraße besucht. Die Kindertagesstätte ist schon lange beim Thema Entdecken und Forschen aktiv und bereits 5x als „Haus der Forscher“ zertifiziert worden. Nach einem Rundgang durch die Innenräume der Kita wurden uns verschiedene Projektergebnisse der Kinder präsentiert. Draußen im Grünen haben die Kleinen unter anderem mit der Unterstützung durch fleißige Väter ein Insektenhotel gebaut. Die moderne Ausstattung der Kita und die engagierte Betreuung der Erzieherinnen bieten den Kindern viele spannende Möglichkeiten zum Entdecken und Forschen. Kinder sind neugierig und wollen verstehen, wie Dinge funktionieren. Diesen Motor ihrer Entwicklung müssen wir fördern, damit aus den kleinen Forscherinnen und Forschern später mal große Forscherinnen und Forscher werden.

Auch ein Termin mit tierischer Begleitung stand an: beim Polizeihundeverein Duisburg-Homberg. Zusammen mit dem Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Duisburg, Dr. Joachim Bonn, war ich zur gemeinsamen Spendenübergabe für die Anschaffung eines Unterstands für das Trainingsgeländes des Vereins. Der Polizeihundeverein Homberg auf der Rheindeichstraße trainiert bei Wind und Wetter, was nicht immer komfortabel ist. Der über 100 Jahre alte Verein war daher schon seit längerer Zeit auf der Suche nach einem Unterstand für sein Trainingsgelände. Der Polizeihundeverein litt – wie viele andere Vereine auch – stark unter den Folgen der Coronasituation. Wegen der Pandemie fehlt dem gemeinnützigen Verein ein Großteil seiner Einnahmen, die beispielsweise durch Turniere Zustandekommen sind, sodass die Anschaffung des Unterstands aus eigenen Mitteln relativ schwierig gewesen wäre. Aus diesem Grund war ich bereits im letzten Jahr beim Polizeihundeverein zu Besuch, um mir einen Überblick über die Situation des Vereins durch den direkten Austausch mit dem 1. Vorsitzenden, Peter Feist, und den Mitgliedern verschaffen zu können. Im Anschluss daran wurden gemeinsam verschiedene Anschaffungsmöglichkeiten für einen Unterstand geprüft. Letztendlich wendete sich der Polizeihundeverein mit seinem Anliegen an den Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Duisburg, Dr. Joachim K. Bonn. Zur großen Freude aller Beteiligten erklärte sich die Sparkasse Duisburg bereit, die Anschaffung des Unterstands durch eine Spende finanziell zu ermöglichen.
