Liebe Duisburgerinnen, liebe Duisburger,
heute habe ich gemeinsam mit meiner Bundestagskollegin Bärbel Bas das Impfzentrum im Theater am Marientor besucht. Wir haben uns bei Herrn Tittmann, dem Amtsleiter der Feuerwehr Duisburg und Herrn Wolf, Leiter des Standortes, über die Abläufe und die aktuelle Lage informiert. Zügige Impfungen sind notwendig, um die Corona-Pandemie einzudämmen und den Menschen wieder ein normales Leben zu ermöglichen. Duisburg hat ein modernes Impfzentrum mit einem hochmotivierten, professionellen Team, das für einen reibungslosen Ablauf sorgt. Aus dem Theater am Marientor hat die Feuerwehr eine hochgradig bürgerfreundliche Gesundheitseinrichtung gemacht.
Das Duisburger Impfzentrum ist gut aufgestellt und hat noch ausreichend Kapazitätsreserven: Wir haben hier in Duisburg seit dem Impfstart im Januar insgesamt 71.505 Impfdosen verabreicht. 49.737 Personen haben die erste Impfdosis erhalten, 21.768 Personen bereits die zweite. Im Dezember letzten Jahres wurde das Duisburger Impfzentrum mit einer enormen Kraftanstrengung binnen weniger Tage errichtet. Dennoch kann es immer noch nicht seine volle Kapazität ausschöpfen, da schlicht der Impfstoff fehlt. Bärbel und ich sind uns einig, dass hier Bundesgesundheitsminister Jens Spahn gefragt ist, schnell für mehr Impfstoff zu sorgen, damit zügig weiter geimpft werden kann. Duisburg könnte mehr und wir könnten theoretisch innerhalb von rund 150 Tagen die Stadt durchimpfen.
Währenddessen werden zumindest die vorhandenen Mittel vom Impfzentrum optimal ausgeschöpft. Wir sind stolz darauf, dass man in Duisburg neue Wege beschreitet und mit der sogenannten Impfbrücke erfolgreich eine Lösung gefunden hat, um Restdosen schnell und gerecht zu verimpfen. Von dem seltenen Gut darf nichts verschwendet werden. Seit Mitte Februar setzt das Duisburger Impfzentrum als Pilotprojekt eine neue Software eines Kölner Start-Ups mit dem Namen „Impfbrücke“ ein, um Restimpfdosen mit geringem Aufwand möglichst schnell zu vermitteln. Das System arbeitet vollkommen anonym, in der „Impfbrücke“ sind lediglich die Telefonnummern der impfwilligen und impfberechtigten Duisburgerinnen und Duisburger hinterlegt. Bleibt eine Impfdosis über, werden vom System drei Personen zufällig ausgewählt und per SMS angeschrieben. Die Person, die zuerst mit „ja“ antwortet, bekommt die Impfung noch am selben Tag. Meldet sich nach einer halben Stunde niemand, werden die nächsten Personen angeschrieben. Die Impfprioritätengruppen werden dabei eingehalten – erst wenn sich aus der Prioritätengruppe 1 niemand zurückmeldet, werden auch Personen aus der Prioritätengruppe 2 angeschrieben usw.
Ganz aktuell hat die Stadt Duisburg darüber informiert, dass sich ab sofort Menschen mit den Krankheitsbildern Trisomie 21, Demenz, geistige Behinderung oder Organtransplantation aus der Prioritätengruppe 2 unter der Telefonnummer 940049 oder per E-Mail unter cc-corona@nullstadt-duisburg.de registrieren können und anschließend ein Impfangebot bekommen. Zum Impftermin muss dann ein ärztliches Attest über die jeweilige Erkrankung vorgelegt werden.
Die Bürgerinnen und Bürger haben die Erwartungshaltung, dass es funktioniert und zügig vorwärts geht. Deswegen war es uns ein wichtiges Anliegen, uns selbst einen Einblick vor Ort zu verschaffen. Für den unermüdlichen Einsatz der Feuerwehr Duisburg und des gesamten Teams des Corona-Zentrum Duisburg bedanken wir uns ganz herzlich! Aber dieser Ausnahmezustand darf nicht ewig so weitergehen, denn es muss auch an die Einsatzkräfte und deren Gesundheit gedacht werden.