Teilnahmeaufruf: Otto-Wels-Preis für Demokratie 2020

Das Ende des Zweiten Weltkrieges jährt sich in diesem Jahr zum 75. Mal. Die Machtergreifung durch die Nationalsozialisten liegt nun mittlerweile fast 90 Jahre zurück. Otto Wels und die gesamte sozialdemokratische Reichstagsfraktion lehnten sich 1933 als einzige Fraktion gegen das sogenannte Ermächtigungsgesetz der Nationalsozialisten auf, welches das deutsche Parlament entmachtete und den Ausgangspunkt einer schwarzen Zeit für die deutsche und auch europäische Geschichte markierte.

Mehr als 60 Millionen Menschen verloren ihr Leben während des Zweiten Weltkrieges, Millionen verloren ihre Heimat und waren gezwungen vor dem militärischen Konflikt zu flüchten. Viel Zeit ist seitdem vergangen, in der Europa wieder zusammengewachsen und die deutsche Demokratie gestärkt worden ist. Jedoch gibt es aufgrund dessen auch kaum noch Menschen, welche die Schreckensherrschaft der Nationalsozialisten und den Krieg als Erwachsene erlebt haben und davon berichten können. Es ist allerdings wichtig, diese Erinnerungen wach zu halten, um nie wieder die Grundlagen von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit zu verlieren. Genau dafür steht der Otto-Wels-Preis, für den bis zum 28. Februar 2020 Einreichungen eingesendet werden können.

Unter dem Thema „Erinnern – Versöhnen – Unsere Zukunft friedvoll gestalten“ können Beiträge in verschiedenen Formaten eingereicht werden. Ob Fotografien, eine Rede oder ein Essay – vieles ist möglich. Einzel- oder Gruppenarbeiten können von Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Alter zwischen 16 und 20 Jahren eingereicht werden. Genauere Infos zu den Formalia der Einreichungen sowie das Teilnahmeformular sind hier abrufbar. Ausgezeichnet werden die Gewinnerinnen und Gewinner mit attraktiven Geldpreisen, die von SPD-Bundestagsabgeordneten gestiftet werden. Außerdem werden meine Kollegin Bärbel Bas und ich die Preisträgerinnen und Preisträger nach Berlin zur Preisverleihung einladen. Ich freue mich über viele interessierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer.