Am gestrigen Mittwoch (17.01.2018) trafen sich Seine Exzellenz der Botschafter von Rumänien, Emil Hurezeanu, und der SPD- Bundestagsabgeordnete für den Duisburger Norden und Nordwesten, Mahmut Özdemir, zu einem gemeinsamen Austausch in Berlin.
Gegenstand des freundschaftlichen und vertrauensvollen Treffens war die Wohn- und Lebenssituation rumänischer Bürger in Duisburg. Viele von ihnen leben derzeit in schwierigen Verhältnissen, die geprägt sind von Isolation und fehlender Perspektive. Diese Ausgangslage führt in manchen Teilen der rumänischen Bevölkerung in Duisburg zu Konflikten mit dem Rechtsstaat und einem angespannten Verhältnis mit den Duisburgerinnen und Duisburgern. Um einer Verstetigung dieser Problemlage vorzubeugen ist daher der partnerschaftliche und intensive Austausch mit der rumänischen Administration sowie der Duisburger Verwaltung und den Betroffenen vor Ort unabdingbar. Dabei war für beide Gesprächspartner klar, dass der deutsche Rechtstaat mit seinen Gesetzen und Verordnungen jederzeit Geltung haben muss und auch von den EU-Ausländern uneingeschränkt zu akzeptieren ist. Insbesondere im Hinblick auf Wohnkonstellationen, die vorbei am Melderegister entstanden sind, und bei der Zunahme von Verkehrsdelikten unter Rumänen sehen die Gesprächspartner erhöhten Handlungsbedarf.
Gleichzeitig soll in Zukunft im Rahmen des vertieften Austausches den rumänischen EU-Bürgern eine positive Perspektive aufgezeigt werden. Durch einen besseren Zugang zu Bildung, der sich notfalls auch in der polizeilichen Vollstreckung der Schulpflicht äußern kann, und die Einbindung von Positivbeispielen aus der Zivilgesellschaft muss deutlich gemacht werden, dass auch für sie Duisburg zu einer neuen Heimat werden kann.
Botschafter Hurezeanu und Abgeordneter Özdemir wollen den Austausch in Zukunft intensivieren und treffen sich dazu in der nächsten Zeit zu einem weiteren Arbeitsgespräch in Berlin. Für den Sommer hat der Duisburger Abgeordnete den Botschafter in den Wahlkreis zu einem Besuch eingeladen.