Am Dienstag, 29.08.2017, haben die beiden SPD-Bundestagsabgeordneten Sebastian Hartmann und Mahmut Özdemir die neuartige Passagiersicherheitskontrolle „Easy Security“ am Flughafen Köln/Bonn besichtigt. Das Pilotprojekt soll den Kontrollprozess insgesamt vereinfachen und effektiver gestalten – für Passagiere und Personal.
Das Vorhaben fußt dabei auf einer Initiative des Bundesministerium für Inneres (BMI) und des Bundesverbandes der Deutschen Luftverkehrswirtschaft. Kernüberlegung des „Easy Security“-Systems ist der eigenständige Durchlauf des Kontrollprozesses für jeden Passagier im eigenen Tempo, ohne dabei andere Passagiere zu behindern und einzuschränken. „Das vorgestellte System verspricht Vorteile für die Praxis. Vielen Reisenden sind lange Warteschlangen vor den Sicherheitskontrollen an Flughäfen nur zu gut bekannt. Initiativen, die versuchen diesen Missstand zu beheben, sind grundsätzlich sehr zu begrüßen“, so die beiden Bundestagabgeordneten.
„Allerdings stellt sich für uns als SPD-Innenexperten nach wie vor die Frage: Wer kontrolliert am Ende des Tages die Passagiere? Die abermals aufgedeckten Sicherheitsmängel in diesem Jahr am Flughafen Köln/Bonn und die Personalprobleme beim Sicherheitsdienst sowie falsch ausgestellte Schulungszertifikate lassen diese Frage dringender denn je erscheinen. Es kann nicht sein, dass es Testpersonen gelingt, Waffen und Teile für Sprengsätze an den Sicherheitskontrollen vorbei zu schmuggeln. Wir fordern daher ausdrücklich, dass die Aufgaben der Luftsicherheit vollumfänglich zurück in staatliche Hand überführt werden“, so die klare Position von Hartmann und Özdemir.
„Sicherheit für die Bürger zu garantieren, ist staatliche Kernaufgabe und sollte nicht Gewinn-maximierungszwängen unterliegen. Mit einer neu zu gründenden Luftsicherheitsbehörde könnten Synergieeffekte hergestellt und das Sicherheitsniveau der Luftsicherheitskontrollen – dank bestens geschultem Personal – deutlich erhöht werden. Natürlich sprechen wir uns dafür aus, dass ein Großteil des derzeit in diesem Bereich eingesetzten Personals bei Erfüllung der notwendigen Voraussetzungen in die neue Behörde eingegliedert wird. Wir wollen die Sicherheit im Luftverkehr erhöhen – und nicht die Zahl der Arbeitslosen“, erklären Sebastian Hartmann und Mahmut Özdemir.
- V.l.n.r.: Mahmut Özdemir, MdB; Sebastian Hartmann, MdB; Michael Garvens – Flughafenchef
- V.l.n.r.: Mahmut Özdemir, MdB; Benjamin Heese, Leiter Politik- und Regierungsbeziehungen; Sebastian Hartmann, MdB