Wie sieht die Zukunft der Schiene aus, wie die Schiene der Zukunft? Diese und weitere Fragen standen im Mittelpunkt des Schienengipfels 2016 der SPD-Bundestagsfraktion am gestrigen Mittwoch im Deutschen Bundestag. Mit dabei waren u.a. Bundesumweltministerin Barbara Hendricks, NRW-Verkehrsminister Mike Groschek, der Bahn-Vorstandsvorsitzende Rüdiger Grube sowie drei Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Duisburg: Michelle Mauritz (EVG-Jugend) sowie Bruno Sagurna und Stefan Kibbas von DB Cargo nahmen auf Einladung der Duisburger SPD-Abgeordneten Bärbel Bas und Mahmut Özdemir am Schienengipfel teil.
„Wir brauchen die richtigen Rahmenbedingungen für zusätzliche Investitionen und Innovationen im Schienenverkehr: Für den Wettbewerb mit anderen Verkehrsträgern, für die Akzeptanz bei den Menschen und für gute Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten. Menschen und Güter müssen zuverlässig und pünktlich auf der Schiene transportiert werden“, sagen Bärbel Bas und Mahmut Özdemir. Für die SPD-Bundestagsfraktion sei daher auch die Politik in der Verantwortung, die Deutsche Bahn AG im Sinne dieser Ziele im Rahmen des Aktienrechts zu steuern.
Beim Schienengipfel diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei einer Podiumsdiskussion über „Die Schiene im Wettbewerb“. Im Anschluss folgten Workshops zu den Themen „Kundenfreundlicher Personen- und Güterverkehr“, „Innovation und Digitalisierung im Schienenverkehr“ sowie „Klimaschutz, Lärmschutz und Bürgerbeteiligung“. Erst vor wenigen Monaten hatte sich bei den Plänen der DB Cargo AG zu Stellenabbau und Stilllegung von Güterverkehrsstellen auch in Duisburg gezeigt, wie wichtig die solidarische Zusammenarbeit von Politik und Betriebsräten für Beschäftigungssicherung und Zukunftsfähigkeit ist.
„Nordrhein-Westfalen steht kurz vor dem Verkehrskollaps, da die Kapazitäten auf den Autobahnen und Straßen erschöpft sind. Mit großer Verwunderung habe ich die Pläne vom Vorstand der DB-Cargo AG zu Kenntnis genommen, Güterverkehrsstellen zu schließen und Personal abzubauen. Das ist die verkehrte Strategie für das Unternehmen, der richtige Weg ist mehr Güter auf die Schiene und aus dem jahrelangen Slogan müssten jetzt Fakten geschaffen werden“, sagt SPD-Ratsherr und DB Cargo-Mitarbeiter Bruno Sagurna. Sein DB Cargo-Kollege Stefan Kibbas betont: „Die Digitalisierung im Schienengüterverkehr sorgt zusammen mit den politischen Rahmenbedingungen für nachhaltiges Wachstum dieses Verkehrsträgers.“
Michelle Mauritz von der EVG-Jugend wiederum unterstreicht: „Wichtig ist, dass endlich wieder mehr Personen und Güter auf der Schiene transportiert werden, um die Straßen zu entlasten und Staus zu vermeiden. Denn nicht zuletzt wird damit gefährlichen Unfällen präventiv entgegengewirkt. Mehr noch: Der Transport auf der Schiene ist nicht nur sicher, sondern auch weitaus umweltfreundlicher!“
Bärbel Bas und Mahmut Özdemir machen abschließend deutlich: „Im Dialog mit allen Beteiligten erarbeitet die SPD-Bundestagsfraktion ein Konzept zur Zukunft der Schiene. Dazu hat dieser Schienengipfel einen wichtigen Beitrag geleistet.“