Im Anschluss an einen intensiven Auswahlprozess wurden heute am Nachmittag im Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestags die lang ersehnten Mittel für die bundesweite Denkmalschutzförderung freigegeben. Durch die große Anzahl an Bewerbungen konnte nur einem Teil der Anträge stattgegeben werden. Der Haushaltsausschuss hat daher eine Liste von Projekten vorgelegt, die im Rahmen des Denkmalschutz- Sonderprogramms VI vom Bund gefördert werden sollen. Mit diesem Programm beteiligt sich der Bund seit Jahren hälftig an der Sanierung von national bedeutsamen Denkmälern in ganz Deutschland. Insgesamt haben die Haushälter 20 Millionen Euro Bundesmittel freigegeben, mit denen nun 138 ausgewählte Denkmalschutzprojekte gefördert werden können. Im Duisburger Norden profitieren zwei wichtige Projekte von den Bundesmitteln.
Hierzu erklärt der zuständige SPD-Bundestagsabgeordnete Mahmut Özdemir „Gerade hinsichtlich der hohen Bewerberanzahl habe ich mich dafür eingesetzt, dass mit der Hubbrücke über den Homberger Rheinpreußenhafen und mit dem Hamborner Rathaus zwei für das Stadtbild so prägende Bauwerke maßgeblich vom Denkmalschutz-Sonderprogramm VI des Bundes profitieren!“
Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link freut sich über die aktuellen Entwicklungen: „Das ist eine wirklich gute Nachricht für Duisburg. Denn so schön wir alle historische Bauten finden: Der Erhalt ist im Denkmalschutz stets kostenintensiv. Die Bundesmittel leisten da einen wichtigen Beitrag.“
Die 90 Meter lange Homberger Hubbrücke wurde zwischen 1931 und 1932 erbaut und ersetzte damals eine zuvor vorhandene Holzbrücke. Die besonders filigrane und anschauliche Hubbrücke ist noch vollständig erhalten und von hoher Bedeutung für die Freizeitqualität der westlichen Duisburger Stadtteile Homberg und Baerl. „Umso positiver ist es, dass die Hubbrücke mit 400.000 Euro bedacht wird,“ betont Özdemir.
Ebenfalls begrüßt der zuständige Bezirksbürgermeister des Bezirkes Homberg /Ruhrort / Baerl Hans-Joachim Paschmann, „dass es mit vereinten Kräften von der Bürgerinitiative ´Rettet die Hubbrücke´, Sportvereinen, Eigentümern (RAG und Ineos), der Stadtverwaltung, von Bezirks- und allem voran von der Bundespolitik gelungen ist, die Hubbrücke über den Rheinpreußenhafen zu erhalten. Dieses denkmalgeschützte Bauwerk ist nicht nur ein Bestandteil des Rheinradwegenetzes, sondern wird von vielen Bürgern, auch über den Bezirk hinaus, als Wanderweg und zur sportlichen Betätigung (Laufen bzw. Walken) genutzt.“
Mit Blick auf Hamborn freut sich der Bundestagsabgeordnete Özdemir, dass „den Sanierungen des Rathauses Hamborn aus der aktuellen Tranche 399.000 Euro zugeschrieben werden.“ Diese sollen der Aufbesserung der Naturstein- und rückwärtigen Putzfassaden dienen. Das zwischen 1902 und 1904 errichtete Gebäude mit seinem charakteristischen Uhrturm stammt aus der Zeit der Neorenaissance und beruht auf einem Entwurf von Robert Neuhaus. Bereits 1985 wurde das Rathaus in die Denkmallisteaufgenommen.
Der zuständige Hamborner Bezirksbürgermeister Uwe Heider erklärt: „Nach langer Vorarbeit ist es nun endlich soweit! Jetzt kann der IMD der Stadt Duisburg tätig werden und die Sanierungsarbeiten insbesondere an der Rückfront des Rathauses in Angriff nehmen. Entsprechend freue ich mich über die gute Zusammenarbeit mit unserem MdB Mahmut Özdemir, der nach unseren Gesprächen schnell reagiert hat und die dringend benötigten Zuschüsse für Hamborn aus dem Denkmalschutz-Sonderprogramm des Bundes auch dieses Jahr zusichern konnte.“
Daran anknüpfend erläutert Mahmut Özdemir: „Das Geld aus Berlin für die lokalen Baudenkmäler ist dringend notwendig, damit wir uns auch weiterhin an diesen Stücken Zeitgeschichte und Ingenieurskunst erfreuen können. Insofern ist der Beschluss, den wir heute mit meinen Kolleginnen und Kollegen im Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages gefasst haben, auch ein großartiger Erfolg für den Duisburger Norden. Der Einsatz auf Bundesebene hat sich gelohnt. In der Konsequenz werde ich mich auch in Zukunft wie bisher in enger Abstimmung mit den zuständigen Duisburger Mandatsträgern aus der Kommunalpolitik für unsere besonderen Baudenkmäler einsetzen.“