Zusätzliche acht Millionen für die Migrationsberatung für Erwachsene

Gute Nachrichten aus Berlin: Die Bundesregierung stellt für das kommende Jahr zusätzlich acht Millionen Euro im Bereich der Migrationsberatung für Erwachsene zur Verfügung. Karl-August Schwarthans, Geschäftsführer der AWO-Integration, die in diesem Bereich tätig ist, dankte für diese Hilfe ausdrücklich den beiden SPD-Bundestagsabgeordneten Bärbel Bas und Mahmut Özdemir.

„Sie haben sich persönlich über die angespannte Situation bei uns informiert und sich dafür eingesetzt, dass mehr Mittel zur Verfügung gestellt werden. Es tut gut zu sehen, dass unsere Abgeordneten sich für die Duisburger Belange in Berlin stark machen. Wir können nun die so dringend benötigten neuen Stellen einrichten.“

Die Migrationserstberatung trat 2005 die Nachfolge der seit Jahrzehnten bewährten Ausländersozialdienste zur Unterstützung von Zuwanderern aus Nicht-EU-Staaten an. In Duisburg nutzen inzwischen mehr und mehr Menschen aus den EU-Staaten Südosteuropas die Beratung. Die Fallzahlen haben sich innerhalb eines Jahres verdoppelt.

In einem Rundbrief zur Haushaltsdebatte erwähnt die Bundesregierung den positiven Einsatz der Verbände: „Wir setzen damit ein Zeichen gegenüber den Spitzenverbänden der Freien Wohlfahrtspflege, u. a. der Arbeiterwohlfahrt und der Caritas, die zuletzt eine wachsende Zahl von Beratungsverfahren schultern mussten, ohne dafür auf zusätzliche Mittel zurückgreifen zu können.“

Das Schreiben greift zudem die Argumentation auf, mit der unter anderem die AWO-Integration im September an die Öffentlichkeit gegangen war: „Wo vormals ein Betreuer auf 60 Fälle vorgesehen war, zeichnete sich nach Angaben des BMI (Bundesministerium des Innern) zuletzt ein Verhältnis von eins zu 300 ab.“

Auf Einladung der AWO-Integrations gGmbH hatte sich die SPD- Bundestagsabgeordnete Bärbel Bas ein Bild von der Migrationsberatung für Erwachsene (MBE) in ProHochfeld auf der Friedensstraße gemacht. Nach ihrem Besuch der Einrichtung hatte Bärbel Bas zugesagt, dass sie die Forderung nach einer besseren finanziellen und personellen Ausstattung des Beratungsangebots in Duisburg unterstütze. Der „Ortstermin“ war Teil des bundesweiten Aktionstags der MBE. Gemeinsam mit ARIC-NRW e.V. vom Paritätischen Wohlfahrtverband und dem Duisburger Caritasverband machte die AWO-Integration auf die Überlastung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in diesem Bereich aufmerksam.

Bärbel Bas sagte damals: „Nach den Eindrücken, die ich heute gewonnen habe, werde ich gemeinsam mit dem Duisburger Abgeordneten Mahmut Özdemir die Kollegen aus dem Haushaltsausschuss anschreiben. Wir werden dabei auf die besondere Situation Duisburgs hinweisen. Dass die Mittel erhöht werden und wir über den Personalschlüssel nachdenken, ist dringend notwendig. Ich werde in Berlin die tatsächlichen Zahlen auf den Tisch legen.“ Das Ergebnis der Beratung mache deutlich, dass die beiden Bundestagsabgeordneten mit ihrem Bericht aus Duisburg Gehör gefunden haben, erklärte Karl-August Schwarthans.